50 Offener Bücherschrank

Besteht aus den Metallbuchstaben   a b s d o r f, wobei die Buchstaben   a, b, d und o jeweils ein Kästchen enthalten, in denen Bücher aufbewahrt werden. In einem „Offenen Bücherschrank“ kann jeder jederzeit Bücher entnehmen, lesen oder mit nachhause nehmen, zurückbringen oder behalten oder ein anderes hineinstellen.

Der „Offene Bücherschrank“ entstand aufgrund einer Idee und Entwurfes von Marieluise Heindl, wobei die endgültige Gestaltung des Bücherschrankes in Zusammenarbeit mit Ferro Luca Metallgestalter Reinhard Deix erarbeitet wurde. Dieser legte folgende Auslegung zugrunde: Die Gestaltung ist ein Symbol für das Gemeindeleben und besteht aus drei Teilen: dem Sockel, die Buchstaben und die Bücherkästen. Der Sockel ist aus Beton mit gelben Pigmenten. Die Buchstaben sind aus Stahlblechen gefertigt, die Oberfläche ist roh-geölt. Die vier Bücherkästen sind aus Edelstahlblechen und mit vier Spektralfarbenpulver beschichtet. Das Fundament, ein gelber Betonsockel, entspricht der Bodenständigkeit in Form und Farbe als Symbol für die Verwurzelung mit der Heimat. Die Buchstaben symbolisieren jeder für sich, einen Ausdruck oder ein Gefühl: A wie   Anpassung:  Die Absdorfer Bewohner haben sich immer den Umständen anzupassen verstanden. B wie Bodenständigkeit:  Als Symbol der Verankerung mit der Heimat. S: wie sensibel: das Bindeglied zwischen der Bodenständigkeit und dem „dahoam“. D: wie „dahoam“:  sich wohlfühlen in einer Gemeinschaft, ein Stück Leben erleben. O: wie offen sein für Andere. R: wie Rücksicht und Ruhe: in sich gehen, andere Meinungen annehmen und in Ruhe betrachten. F: wie Friede: als Symbol für den Frieden untereinander und in aller Welt, wie ein Hirtenstab, der darüber wacht. Gott gebe uns die Kraft, den Frieden zu erhalten. Die Bücherkästen sind in die Buchstaben integriert, schwebend eingebaut. Die Form der Kästen entspricht der derzeitigen Architektur. Die Farben sind übernommen von den Würfeln am Hauptplatz, die wiederum von der Fassade der Volksschule abgeleitet wurden. So verbinden sich die Gestaltungen und es entsteht ein Zusammenhang im Dorf.

Der Offene Bücherschrank wird von der Familie Heindl weiter betreut.

Das Projekt wurde von der Marktgemeinde Absdorf und der Niederösterreichischen-Dorferneuerung finanziell unterstützt und über den Kultur- und Verschönerungsverein Absdorf abgewickelt. Es wurde am 19. Oktober 2014 seiner Bestimmung übergeben.