9 Abgekommene Marienkapelle
Im Haus Hauptplatz 13 (Eigentümer zuerst Schauerhuber, danach Schauerhuber-Teufel und zuletzt Walter Glatzenberger) – vis a vis von der Pfarrkirche – befand sich eine Kapelle mit einer barocken Marienstatue, die als vierte Station bei den Fronleichnamsprozessionen benutzt wurde. Im Mittelalter stand an dieser Stelle ein Wirtschaftshof des Klosters Niederaltaich, wodurch diese Kapelle erklärbar ist. Die Kapelle war laut dem Lehensbuch der Pfarre „Abbstorf und Abtsberg“ aus dem 15. Jhdt. „…der, übergebenedeiten – Mutter Gottes und´s Königin Maria zu Ehren erpauten Kapelln, dahin am Tag der allerseligsten Jungfrau Geburt, etliche Tausend ihre Andacht ablegen und ein ergibiges Opfer bringen …“ geweiht. Ferner „…wurde durch hoher Consistorial Bewilligung detto 27.teer November 1831, Zl.5762-4336 in eben diesem Jahr und Tage der unbefleckten Empfängnis Mariä, von Sr. Hochwürden den Herrn Ignatz Kainz und Schuldistriktsaufseher von Hausleithen Hr. Ignatz Kainz eingeweihten Kapelle zu ewigen Zeiten, nicht nur bey Reparatur, sondern auch bey gutem Baustande erhalten werden solle. So geschehen zu Unterabtsdorf am 6.ten Februar 1832.“… festgelegt.
Das Gebäude – und somit auch die Kapelle – wurde 2011 abgerissen, um Platz für einen Wohnbau zu schaffen. Die darin befindliche Marienstatue wurde von Herrn Glatzenberger dem Heimatmuseum Absdorf zur Aufbewahrung übergeben.
Im stehengebliebenen Teil des alten Hauses wurde eine Nische mit Marienstatue geschaffen, die an die einstige Kapelle erinnert.